Großmoor ist ein eigenstehender Begriff und war bis ins 20. Jahrhundert hinein eine eigenen Postadresse in Neustadt. Dieses Siedlungsgebiet war lange Zeit eigenständig und wurde erst recht spät in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingemeindet. Grossmoor ist eine Siedlung in der Hannoverschen Moorgeest östlich des Steinhuder Meeres, inmitten des Toten Moor, zwischen Neustadt und Mardorf. Heute gehört der Grund zu den Abbaufläche der Firma Aurenz. Damit dieser Ort mittem im Moor und seine Geschichte, wie auch die Geschichte des Torabbaus, der ersten Gastarbeiter in Neustadt, der arbeitenden Kriegsgefangenen und den harten Lebensumständen der Menschen im Moor nicht in Vergessenheit gerät, wurde die Geschiche der Siedlung Grossmoor hier aufgearbeitet.


Bedeutung des Moors

Teil 1: Über die Anfänge – Torfabbau im Toten Moor

Ausschnitt aus der Karte von Prätorius 1770, in Curt Ochwadt “Das Steinhuder Meer”. In dieser Karte sind eingetragen der “Torf Canal, stark verschlemmt” und der ”Moorkrug”. Demnach ist der Schiffkanal wohl bereits 17 Jahre nach dem Rezess wegen Verschlammung nur eingeschränkt nutzbar

Ausschnitt aus der Karte von Prätorius 1770, in Curt Ochwadt “Das Steinhuder Meer”. In dieser Karte sind eingetragen der “Torf Canal, stark verschlemmt” und der ”Moorkrug”. Demnach ist der Schiffkanal wohl bereits 17 Jahre nach dem Rezess wegen Verschlammung nur eingeschränkt nutzbar

Die Torfgewinnung war ein wesentlicher Versorgungszweig der Neustädter und bald auch ein echte Industriezweig. Im Rezess von 1753 zwischen der Stadt, dem Amt und andern werden erstmals Eigentumsrechte geregelt. mehr…


Eigentumsrecht und Landbesitz

Teil 2: Eigentümer, Pächter und Unternehmer- Wem gehörte das Tote Moor?

Seilbahn im Toten Moor der Firma Dyckerhoff beim Steinhuder Meer in Niedersachsen

Seilbahn im Toten Moor der Firma Dyckerhoff beim Steinhuder Meer in Niedersachsen

Früh schon wurde das Moor ausgebeutet. Eine Seilbahn sorgte für den Abtransport der Torfballen. Verschiedene Eigentümer bauten kräftig Torf ab, bis heute. mehr…


Neustadt wächst

Teil 3: Über die Eingemeindung

Mit dieser Bekanntmachung reicht Neustast am Rübenberge nun erstmals bis an das Steinhuder Meer

Mit dieser Bekanntmachung reicht Neustast am Rübenberge nun erstmals bis an das Steinhuder Meer

Die Gutsgemeinse Grossmoor wurde vom Staat 1871 offiziell gegründet, Eigentumsansprüche geregelt. Die Eingemeindung erfolgte wesentlich später und Neustadt wurde größer. Nun reichte die Stadtgrenze bis ans Steinhuder Meer. mehr…


Leben im Moor

Teil 4: Die Bewohner, Lebensumstände, Schicksale in der Barackensiedlung im Toten Moor

Die Bewohner der Siedlung Grossmoor.

Die Bewohner der Siedlung Grossmoor.

1882 wurde ein Gendarm beauftragt, die Lebensumstände in Großmoor zu überprüfen. Das Leben im Torfmoor war hart, die Lebensumstände katastrophal. mehr…


Arbeit im Moor

Teil 5: Über die Arbeitsbedingungen, Torfarbeiter und Tarife

Torfballen trocknen im Toten Moor bei Neustadt -Historischer Torfabbau

Torfballen trocknen im Toten Moor bei Neustadt -Historischer Torfabbau

1857 gab es schon über 1.100 Arbeiter die mit Torfstechen und Torfverarbeitung beschäftigt waren. Das Thema Arbeitsrecht bekam erst in den 20ern des 19.Jahrhunderts Bedeutung. Die Arbeitsbedingungen beim Torfabbau im Moor waren hart. mehr…


Zwangsarbeit

Teil 6: Kriegsgefangenen im ersten Weltkrieg

Kriegsgefangenen im Moor - Neustadt am Rübenberge

Kriegsgefangenen im Moor – Neustadt am Rübenberge

Schon im ersten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene in Neustadt in Arbeitslagern untergebracht. Sie leisteten Zwangsarbeit, bauten Torf ab und entwässerten das Moor. mehr…


Das Moor in der Weimarer Republik

Teil 7: Zwischen den Kriegen

Feuerschutzkarte Totes Moor Neustadt am Rübenberge

Feuerschutzkarte Totes Moor Neustadt am Rübenberge

Mangehalfte hygiensiche Bedingungen und fehlende Seelsorge treiben die Eingemeindung des eigenständigen Gutsbezirkes Groosmoor zur Stadt Neustadt am Rübenberge voran. mehr…


Gastarbeiter im Moor

Teil 8: Die Holländer – frühe Gastarbeiter

Rast im Toten Moor bei Neustadt am Rübenberge / Steinhuder Meer

Ab 1937 wurde den Torfwerken genehmigt, holländische Gastarbeiber zu beschäftigen. Wie ist es diesen zum Kriegsausbruch hin im Moor ergangen? mehr…


Zwangsarbeit

Teil 9: Zwangsarbeit und Kriegsgefangene im 2. Weltkrieg

Notiz zum Umgang mit Kriegsgefangenen

Notiz zum Umgang mit Kriegsgefangenen

Streng geregelt waren soziale Kontakte, Entlohnung und Arbeitspensum der Kriegsgefangenen, die im Moor als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. mehr…


Der Wandel nach dem Krieg

Teil 10: Neustadt und sein Moor nach dem Krieg

Ausheben eines Entwässerungsgrabens im Torf Moor

Ca. 50 Familien wohnen nach dem Krieg noch in der Siedlung Großmoor draußen im Moor zwischen Neustadt am Rübenberge und dem Steinhuder Meer. mehr…


Moorbrände

Teil 11: 1959 – Das Moor brennt

Graureiher (Grey Heron) - Winzlar - Steinhuder Meer

Graureiher (Grey Heron) im Steinhuder Meer bei Winzlar: Aus dem Steinhuder Meer holten 1975 das Löschflugzeug das Wasser zum Löschen des schweren Moorbrandes. Die Vögel mußten weichen.

1959 herrschte große Hitze und Tockenheit. Gleisbauarbeiter, die and einer Trasse für die Moorbahn durch das Tote Moor arbeiteten, entfachten wohl das Feuer. Es kam zu einem Großeinsatz alle umliegenden Feuerwehren. Zum Glück kam bald der Regen zur Hilfe. mehr…


Naherhohlung im Moor

Teil 12: Großmoor von 1960 bis heute – Ausflügler im Moor, Eintrittsgelder und Danksagungen

Brücke aus alten Zeiten über einen Entwässerungsgraben im Toten Moor

1960 kostete das Betreten des Toten Moores auf der Fläche der Firma Dyckerhoff tatsächlich ein Eintrittsgeld. Bald entstand die Moorstraße, die Neustadt und Mardorf nun erstmals direkt verband. Ausflügler kamen nun durch das Tote Moor bequem an das Steinhuder Meer. Das tote Moor wurde für die Naherhohlung benutz. Relikte historischerTorfabbautechniken sind heute noch im Moor zu finden. Heute noch wird mit moderner Technik Torf abgebaut. mehr..


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