Grossmoor 2 – Über die Eigentümer, Pächter Verhandlungen -Strousberg, Hibbe, Dyckerhoff, Aurenz – über Torfabbaurechte im Toten Moor zwischen Steinhuder Meer und Neustadt
1. Anfänge
2. Eigentümer, Pächter, Verhandlungen
3. Verwaltungssachen- Von der Gutsgemeinde Grossmoor bis zur Eingemeindung.
4. Die Bewohner in GroßMoor -Lebensumstände und Schicksale im Moor
5. Über Arbeitsbedingungen – Torfarbeiter, Tarife und Baracken
6. Kriegsgefangene im 1. Weltkrieg -Arbeit im Moor
7. Zwischen den Kriegen – Baracken weichen Gebäuden mitten im Moor
8. Die Holländer -Gastarbeiter zum Torf stechen
9. 1939 bis 1945 – Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene
10. Nach dem Krieg – Grossmoor ist bis mindestens 1966 noch bewohnt
11. Das Moor brennt -Das Großfeuer vom 15. Okt. 1959- mehr als 1 Mio DM Schaden
12. Totes Moor 1960 bis heute -Ausflügler im Moor, Eintrittsgelder und Danksagungen
Erklärter Eigentümer ist seit dem Rezess von 1753 der „Staat“ also das Königreich Hannover, nach 1866 Preussen. Über die „Bürgermooranteile“ ist schon 1826 eine genaue Eigentümerliste angefertigt worden (Reg Arch NRÜ I 24
Über Verpachtung und kommerzielle Ausbeutung des „Fiskalischen Moores“ ist im Detail zunächst nichts bekannt. Erst 1855 wurde ein auf 30 Jahre ausgelegter Pacht- und Ausbeutungsvertrag mit den Unternehmern Nehse und Lüdeke abgeschlossen Die „Neustädter Hütten Gesellschaft“ beschäftigte bereits 1857 1100 Arbeiter, von denen wohl die Hälfte im Moor eingesetzt waren. Das hielt bis 1868, dann wurde der Eisenbahnkönig Henry Strousberg Pächter der Moorfläche, bis auch er 1878 die großartig gedachte Hüttenfabrik aufgeben musste . Ende 1881 schloss der „Königliche Fiskus, vertreten durch die Königliche Finanz- Direktion, Abteilung für Forsten zu Hannover“ einen auf 40 Jahre ausgelegten Abbauvertrag über 547 ha Moorfläche mit dem Fabrikanten Roderich von Bandel ab. Ein bis dahin geschlossener Vertrag mit einem Commerzienrath Cohn hatte sich wegen dessen Todes erübrigt. Im Vertrag mit Herrn von Bandel wird besonders auf Probleme mit Wegerechten über Flächen der Moorinteressenten und der Hütte hingewiesen. Es ist denkbar, dass beide aus diesem Grund bald gescheitert sind.
Herr von Bandel bestellte den aus Neustadt kommenden C. Hibbe zum Vorsteher für die fiskalische Besitzung Großes Moor. 1883 spätestens ist der Betrieb in Konkurs gegangen, der Konkursverwalter Colshorn aus Hannover führte noch Klage darüber, dass trotz seines Verbotes illegal fleißig Torf abgebaut und in die Tasche der Vorbesitzer gewirschaftet wurde . Über die Art der Geschäfte der Herren Cohn und von Bandel ist wenig sonst bekannt. Eduard Dyckerhoff beteiligte sich 1906 zunächst an einer in Wunstorf ansässigen „Torfmühle“ von Kraul und Wilkening. Nachdem er die zwischenzeitlich bei Sittig und Joch liegenden Abtorfrechte erwerben konnte, gründete er am 21. Januar 1908 die Firma „Torfverwertung Poggenmoor Eduard Dyckerhoff Neustadt a. Rbge“. Ab 1909 wurde Dyckerhof auch Eigentümer der Moorflächen. Er ließ er außer einem ausgedehntem Gleisnetz auch eine Drahtseilbahn von Poggenhagen bis Großmoor errichten, die erst 1951 ihren Betrieb aufgab. So wurde Torf schnell aus dem sumpfigen Gelände zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Seilbahn durch das Tote Moor – gebaut von Dyckerhoff
Nachdem Dyckerhoff 1948 gestorben war, wurde der Betrieb von einer Erbengemeinschaft fortgeführt. Der heutige Eigentümer, Fa. Aurenz , übernahm 1975 die Rechte, seitdem wird das Moor noch heute maschinell abtorft.
3. Verwaltungssachen- Von der Gutsgemeinde Grossmoor bis zur Eingemeindung.
Welf Murken Steinhude on 02 Nov 2009 at 08:54 #
Hallo, aus Naturschutzgründen habe ich zwei Torfflächen gekauf, um dem
industriellen Torfabbau bis zu meiner Grundstücksgrenze zu stoppen. Ich freue
mich Mitglied in der Steinhude Torfmoorgemeinschaft zu sein, die die Belange der Eigentümer und des Naturschutzes vertritt.
Bei meinen täglichen Spaziergänge bin ich ganz besonders entsetzt, wenn zur Brut und Setzzeit April/Mai große aufblühenende Fläche zur Torfgewinnung freigeschoben werden.
Die dabei zu Tode kommenden Wildtiere tun mir leid, es versärkt mich in meiner Arbeit, den Naturschutz weiter voranzutreiben.
Welf Murken
admin on 02 Nov 2009 at 12:12 #
Hallo, vielen Dank fürs Feedback zu meiner Website.
Es freut mich sehr, dass Ihnen die Seite Freude beim Lesen bereitet. Ich kann mich erinnert, dass 1975 Löschflugzeuge Wasser aus dem Steinhuder Meer entnommen haben. Ich habe damals die Flugzeuge vom Wilhelmstein aus beobachtet. Ich weiß nicht mehr, wo oder was gelöscht wurde.. Löschflugzeuge gibt es seid 1953. Es ist also gut möglich, dass diese 1959 eingesetzt wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6schflugzeug
Mit freundlichen Grüßen
ruebenberge.de