1. Anfänge
2. Eigentümer, Pächter, Verhandlungen
3. Verwaltungssachen- Von der Gutsgemeinde Grossmoor bis zur Eingemeindung.
4. Die Bewohner in GroßMoor -Lebensumstände und Schicksale im Moor
5. Über Arbeitsbedingungen – Torfarbeiter, Tarife und Baracken
6. Kriegsgefangene im 1. Weltkrieg -Arbeit im Moor
7. Zwischen den Kriegen – Baracken weichen Gebäuden mitten im Moor
8. Die Holländer -Gastarbeiter zum Torf stechen
9. 1939 bis 1945 – Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene
10. Nach dem Krieg – Grossmoor ist bis mindestens 1966 noch bewohnt
11. Das Moor brennt -Das Großfeuer vom 15. Okt. 1959- mehr als 1 Mio DM Schaden
12. Totes Moor 1960 bis heute -Ausflügler im Moor, Eintrittsgelder und Danksagunge

Bis in die 60er Jahre gab es keine öffentliche Strasse durch das Moor. Zu Fuss oder mit dem Fahrrad konnte man auf Moordämmen und verschlungenen Pfaden durchs Moor bis ans Steinhuder Meer gelangen. Allerdings mussten die Ausflügler, die den Dyckerhoffschen Moordamm Richtung Großmoor benutzten, aber auch die Radfahrer und Besucher von GroßMoor an einem Kassenhäuschen am Anfang des Dyckerhoffschen Besitzes Eintritt (Benutzungsgebühr) zahlen!

Eintrittskarte für das Moorgelände der Firma Dyckerhoff - Neustadt am Rübenberge

Eintrittskarte für das Moorgelände der Firma Dyckerhoff - Neustadt am Rübenberge

Um Moorbränden künftig besser begegnen zu können, baute der Landkreis Neustadt in den 60 er Jahren die Moorstrasse und verband die Stadt mit dem Steinhuder Meer. Der Ausflügler, der sie heute benutzt, wird denken, dass sie nur für ihn gebaut worden sei. Er kann aus dem Autofenster jetzt den modernen maschinellen Torfabbau der Firma Aurenz / ASB beobachten.
Von der ehemaligen Siedlung GroßMoor ist kaum noch etwas zu erkennen. Von der Strasse aus rechts steht noch die 1959 neu errichtete Kantine mit „Ledigenheim“.

Kantinengebäude im Moor bei Neustadt am Ruebenberge

Kantinengebäude im Moor bei Neustadt am Ruebenberge - neu errichtet 1959

Wer traut sich in das Walddickicht links der Moorstrasse , Privatgelände der Fa Aurenz? Hier finden sich noch im wuchernden Grün die Reste der ehemaligen Beladestation der Drahtseilbahn und des Werkhofes.

Fundamentreste der Beladestation der Drahtseilbahn im Moor

Fundamentreste der Beladestation der Drahtseilbahn im Moor

Nicht mehr benötigte Brückenfragmente überqueren den Vorflutgraben

Relikte einer Brücke im Moor mit Schienenresten

Relikte einer Brücke im Moor mit Schienenresten

Brücke aus alten Zeiten über einen Entwässerungsgraben im Toten Moor

Brücke aus alten Zeiten über einen Entwässerungsgraben im Toten Moor

Der Torfabbau erfolgt schon lange nicht mehr mühselig von Hand, die Zeit des Torfspatens ist vorrüber. Wenige Menschen arbeiten noch in den Weiten des Moores, nur riesige Maschinen durchfräsen wie von Geisterhand gelenkt den Torf und machen ihn verladebereit

Moderne Torffraese im Toten Moor - schneller Abbau

Moderne Torffraese im Toten Moor - schneller Abbau

Von modernen Dieselloks gezogene Lorenwagen transportieren den Torf ins Werk, wo er zu Gartentorf weiterverarbeitet wird.

Moderne Dieselmotor-betriebene Torfmoorbahn

Moderne Dieselmotor-betriebene Torfmoorbah

Wenn GroßMoor auch nicht mehr besteht: das Grosse Moor hat auch nach Jahrhunderten von seiner Bedeutung nichts verloren.

Schulkarte des Toten Moores bei Neustadt am Rübenberge / Steinhuder Meer

Schulkarte des Toten Moores bei Neustadt am Rübenberge / Steinhuder Meer

[Vom Autor: Bei den Recherchen zu dieser Beitragsreihe war Frau Kattmann im Regionalarchiv sehr hilfreich. Herr Barby steuerte aus seiner Chronik der Kirchengemeinde Neustadt a, Rbge die Beiträge über den kirchlichen Teil bei. Frau Firnhaber vom Kulturbüro der Region Hannover stellte aus ihrer umfangreichen Sammlung die Fotos zur Verfügung. Im Bauamt der Stadt Neustadt durfte ich Einblick in einige alte Bauakten nehmen. Dafür möchte ich allen danken – H. Dyck]

Verwendete Quellen:
Hildegard Reese, Neustadt am Rübenberge, Diss. 1947
Regionalarchiv: NRÜ I 24
NRÜ II 49,
KA NRÜ 473, 660, 661, 663,1711,1712, 1714, 1715, 1716, 1718,
Torfwerke 9, 14, 15, 21, 31, 34, 36, 37, 38, 42 ,44
Schulkarte von nach 1936
Leinezeitung 1950 und 1959 im Reg. Arch,
Kirchenchronik Barby, 2008 noch in Bearbeitung
Torfmuseum, alle Fotos
Aus Ochwaldt Das Steinhuder Meer: Ausschnitt aus Prätorius- Karte von 1770
Festschrift zum 50sten Bestehen der Fa Dyckerhoff 1958