Der Erichsstein und andere steinerne Relikte: Steinerne Zeugen der Vergangenheit an der Herzog Erich Allee
An der Herzog- Erich-Allee an der Bushaltestelle südlich der Kirche sind in der Ziegelsteinmauer Steinbilder eingepasst, welche einer Erklärung bedürfen. Hier befindet sich der Erichsstein und andere steinerne Relikte, steinerne Zeugen der Vergangenheit an der Herzog Erich Allee. Sie sind leider sehr verwittert und erfordern etwas Phantasie.
Bei dem der Schlossstrasse zugewandten Seite handelt sich um den so genannten Erichsstein. Er zeigt, wie Klages schon vor 1950 in seiner Chronik (S 46) festgehalten hat, in seinem oberen Teil ein Wappen und – ohne Jahreszahl – folgende Inschrift :
Von Gottsgnad
(H) ertog ERIC
BRAUNSVEICK UN (D)
(L) EUNEBURG AD
Das heisst, dass er sich auf Erich II bezieht, der das Schloss Landestrost, von dem noch 2 Flügel erhalten sind, um 1574 herum errichten ließ. Klages nimmt an , „dass dieser Stein einst ein Portal des Schlosses zierte, aber bei der Zerstörung von 2 Schlossflügeln im 30-jährigen Kriege von seinem Orte gelöst wurde.“
Der Stein befand sich bis zum Bau der Herzog -Erich-Allee in der damaligen Mauer der Jugendarrestanstalt und wurde wohl danach von verständigen Verantwortlichen an die heutige Stelle versetzt.
Die oben erwähnte Ziegelsteinmauer birgt noch zwei weitere Zeugen aus alter Zeit, nämlich den „Löwenstein“, auf dem deutlich ein schreitender Löwe (als Teil eines Wappens?) erkennbar ist.
Darüber hin aus finden wir noch einen Zierstein unbekannter Herkunft.
Einen ähnlichen Stein finden wir auch in der in der Kalksteinmauer am Parkplatz des Amtsgerichtes ähnelt. [HD, November 2007]
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