Brückenschlußsteine der kleinen Leinebrücke (Mühlenbrücke) von 1736
Wer beim Spazierengehen oder Radfahren entlang der Kleinen Leine die Mühlenbrücke unterquert, kann oberhalb der steinernen Brückengewölbe die unten dargestellten Brückenschlußsteine der kleinen Leinebrücke (Mühlenbrücke) von 1736 sehen. Sie tragen das Jahr der Entstehung der Brücke und das Zeichen von König Georg II,(1727-1760). Diese Brücke war ein wesentlicher Teil des Verkehrsweges von Hannover nach Bremen und daher für die schnellste Verbindung zwischen den Höfen in Hannover und London durch Neustadt über Bremen von erheblicher Bedeutung.
Die Brückenschlusssteine sind die obersten Steine des Rundbogens der Brücke. Klassischer Weise sind sie für die Stabilität des Brückenbogens entscheidend. Oft findet man in historischen Brücken Angaben zum Baujahr, Bauherr oder auch Herrschaftssymbole. Auch in der sogenannten Franzosenbrücke können wir so einen Stein finden. Der Brückenschlussstein fällt in die Kategorie „Gebrauchsstein„. Im 18. Jahrhundert war mit dem Bau von Brückenbögen noch eine Handwerkskunst verbunden. Die Steine mußte sitzen. Das Steinmetz-Handwerk war gefragt.
[HD, Dezember, 2006]
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